Besser leben mit Migräne

Studie: Gezielte Therapie erhöht Patientenzufriedenheit

(djd). Migräne ist eine Kopfschmerzerkrankung, die das berufliche und private Leben der Betroffenen massiv beeinträchtigen kann. Eine aktuelle französische Untersuchung konnte zeigen, dass sich die Lebensqualität der zumeist weiblichen Patienten (circa 80 Prozent) mit dem leitliniengerechten Einsatz migränespezifischer Kopfschmerzmedikamente beträchtlich steigern ließ.

In dieser Studie nahm die allgemeine Therapiezufriedenheit von 600 Teilnehmern von 30 Prozent (unter der Einnahme allgemeiner Schmerzmittel) auf 83 Prozent (vor allem durch die Einnahme von Triptanen) zu. Positiv bewertet wurden der signifikante Schmerzrückgang binnen zwei Stunden, die gute Verträglichkeit, die einmalige Dosierung und die rasche Wiederaufnahme des sozialen Lebens.

 

 
 

 

 

 

 

Therapie lässt sich verbessern

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Die Untersuchung macht deutlich, dass bei der medikamentösen Migränetherapie noch ein erheblicher Optimierungsbedarf besteht, denn oft werden die Anfälle nicht adäquat behandelt. "Sprechen Attacken nicht auf eine Behandlung mit einfachen Schmerzmitteln wie etwa ASS, Paracetamol oder Ibuprofen an, stellen Triptane eine gut wirksame Alternative zur Attackenbehandlung dar", betont Dr. Charly Gaul, Oberarzt am Westdeutschen Kopfschmerzzentrum in Essen. "Es gibt sieben verschiedene Triptane, wie etwa Rizatriptan, das in einigen Studien eine besonders schnelle Wirkungsweise zeigen konnte", ergänzt die Essener Neurologin Dr. Astrid Gendolla.

Dem Schmerz vorbeugen

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Um schon der Entstehung von Migräneanfällen vorzubeugen, wird Betroffenen neben regelmäßigen Mahlzeiten ein geregelter Tagesablauf empfohlen: "Viele Leute berichten, dass sie sich besser fühlen, wenn sie ihr Leben fest strukturieren", weiß Dr. Gendolla. Unter www.aktivgegenmigraene.de gibt es weitere Informationen dazu.

Auch Bewegung sollte im Alltag von Migränepatienten nicht zu kurz kommen. "Nach unserer Erfahrung ist aerober Ausdauersport als Migräneprophylaxe wirksam", sagt Dr. Gaul. Auch Entspannungstrainings wie die progressive Muskelentspannung nach Jacobson und das sogenannte Biofeedback seien in der Wirksamkeit belegt.

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Tipps gegen Migräne

  1. Pflegen Sie einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus.
  2. Verzichten Sie auf persönliche Migräneauslöser.
  3. Meiden Sie starke Temperaturschwankungen wie etwa die Sauna.
  4. Treiben Sie Ausdauersport.
  5. Planen Sie Ereignisse wie Urlaub rechtzeitig.
  6. Lernen Sie, Nein zu sagen und nicht allen Erwartungen gerecht werden zu müssen.
  7. Stellen Sie nicht zu hohe Ansprüche an sich.
  8. Planen Sie Ihren Tagesablauf und nehmen Sie sich nicht zu viel vor.
  9. Überfordern Sie sich nicht.
  10. Genießen Sie das Leben.
Quelle: Deutsche Migräne­ und Kopfschmerzgesellschaft,
Gesundheitsthemen